Übertakten eines Pentium 4 mit einer Wasserkühlung
(letzter Stand: 07.07.2004 )

 

Ziel:

Übertakten eines Pentium 4 / 2200 oder auch höher mit einer komplett selbst hergestellten professionellen Wasserkühlung auf  3000 MHz oder darüber (zum Zeitpunkt als ich begann waren 2200 MHz aktuell). Wer sich für eine Peltier-Kühlung interessiert, bitte hier lesen, ist eine sehr interessante Variante!

Es ist Anfang März 2002, als die Vorbereitungen beginnen.

Was ich dabei so alles erlebte, was dabei herauskam, wie uns die Industrie für dumm verkauft, kannst du in diesem Bericht lesen. Das gesamte Projekt sollte mit Fotos dokumentiert werden, mit dieser Arbeit sollte sich mein Freund Hans befassen. Das gesamte Projekt war gespickt mit vielen Problemen und Niederlagen, eines der größten Probleme war jedoch die Materialbeschaffung.

Folgende Kriterien stellte ich an diese Wasserkühlung :

Ich baute schon Luftkühler für dem Pentium I zu einem Zeitpunkt, als es noch keine guten und ausgereiften von der Industrie gab. Im Jahr 1993 habe ich 100 Luftkühler nach einem Muster von mir herstellen lassen, die dann ein Computerhändler vor Ort verkauft hat. Des weiteren habe ich mit Kupferkühlern schon experimentiert, als es von der Industrie noch keine gab, für P II und P III habe ich Kühler gebaut. Nur mit dieser Erfahrung im Rücken konnte ich dieses komplizierte Vorhaben angehen.

Des Weiteren baute ich schon 1993 zwei Gehäuse aus Aluminium mit Holzverkleidung, weil ich damals schon wusste, dass die Wärme eine wesentliche Rolle bei Abstürzen spielt. Diese Desktop Gehäuse waren mit je zwei Papst Lüftern 3412 GMV 92x92 mm vorne links ausgerüstet. Ich wusste damals schon, dass eines Tages Alu-Gehäuse kommen müssen; 1998 hatte ich Kontakt mit der Deutschen Firma Schäfer, die Computer Gehäuse herstellt, denen wollte ich meine Ideen zu Alu-Gehäusen kostenlos geben, jedoch sie wollten sie nicht, sie glaubten nicht daran, dass Alu eines Tages kommen würde. Das Cooler Master Gehäuse, welches ich jetzt habe, entspricht ziemlich genau meinen damaligen Vorstellungen. Das zur Zeit am Markt befindliche Cooler Master Gehäuse ist noch mal wesentlich verbessert worden, jedoch hätte ich  immer noch Verbesserungsvorschläge.

Mir war von Anfang an klar, dass für den Bau einer Wasserkühlung mit solch einer hohen Übertaktung mit handelsüblichen Materialien nichts mehr zu machen ist (zum Zeitpunkt als ich begann, gab es jedenfalls nichts was solch eine Übertaktung mit diesen Kriterien zulassen würde). Es musste also ein Gerät entwickelt werden, das sehr hohen Anforderungen gerecht wird, trotzdem wollte ich es so bauen, dass jeder gute Heimwerker es nachbauen kann. Wie Du im weiteren Verlauf sehen wirst, wurde aus Gründen der Präzision leider nichts daraus.

Um diese hohe Übertaktung über den Front-Side-Bus zu bewerkstelligen, ist ein Board notwendig, welches die Möglichkeit besitzt, den PCI- und den AGP-Bus vom Teiler abzukoppeln.

Außerdem muss dazu die Kernspannung des Prozessors, des Ram und der Bildschirmkarte in kleinen Schritten erhöht werden können. Ein Board mit diesen Fähigkeiten bietet zum jetzigen Zeitpunkt die Firma Gigabyte  mit dem Typ GA8IRXP an.

Ich bin zwar nicht begeistert von Gigabyte, aber da das Board in vielen Zeitschriften Note 1 bekam, wollte ich es damit versuchen. Des weiteren benötigt man dazu DDR-Ram mit der Spezifikation PC 2100 z.B. von der Fa. Micron.

Ungeduldige lesen bitte einfach unten weiter, für die Interessierten gibt es hier den ganzen, kompletten Bericht! Desweiteren werden hier die Zusammenhänge der Gehäusebelüftung mit Luft, Wasser, Peltierkühlung beleuchtet. Dabei wurden erstaunliche Feststellungen gemacht! Allgemeine und besondere Fragen, Lob und Tadel sowie weitere Ideen werden im Forum beantwortet, kommentiert und moderiert. Die gesamten Fotos können hier bzw. im kompletten Bericht abgerufen werden.

Ergebnis:

Für diejenigen, die nicht den ganzen Bericht lesen wollen, nenne ich jetzt das Ergebnis: Nach vielen Niederlagen und Enttäuschungen, enorm vielen Arbeitsstunden und mehren Umbauten wurden die vielen Mühen belohnt mit einem sensationellen Ergebnis dieser Wasserkühlung!

Hier sind die Daten der Sensation :

Prozessor P IV 2400/100
gelungene Übertaktung auf 2910 MHz
gehaltene Raumtemperatur über viele Stunden 23,5-24,5°
Prozessortemperatur bei Übertaktung 42°
gehaltene Wassertemperatur 29,5°
Übertaktung AGP/PCI-BUS 80,46/40,23

Dass die Wassertemperatur auf 29,5 ° blieb, zeigt, dass die gesamte Verlustleistung vom Wärmetauscher der Wasserkühlung vernichtet wird.

Dieses Dokument unterliegt dem Urheberrechtsgesetz, darf weder kopiert noch anderweitig verändert oder vervielfältigt werden, nur unverändert an Interessierte weitergegeben werden. Für kommerzielle Zwecke darf es nicht verwendet werden.
© Reinhard Koch 2002